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Seifenblasen und Obdachlose

 

Ihr Jahr unterteilt sich in zwei Hälften: Von März bis Oktober macht Patrycja Szczeniowska Seifenblasen und von Oktober bis März leitet sie eine Obdachlosenunterkunft der Berliner Stadtmission. Ihr Vater, Peter Pan, hat mit den Seifenblasen angefangen und Patrycja mit hineingezogen. Die Welt der Seifenblasen wurde immer größer und bunter. Inzwischen kann man in Peter & Pats Seifenblasenladen“ nicht nur die Zutaten für Riesenseifenblasen kaufen, es gibt auch Aufführungen bei Straßenfesten und privaten Feiern und sogar ein Seifenblasentheater: http://www.peter-pat-seifenblasen.de

 

Das mit der Obdachlosenunterkunft begann an dem Tag, als ein Freund sie fragte, ob sie anlässlich des Tages der offenen Tür einer sozialen Einrichtung der Berliner Stadtmission Seifenblasen machen könnte. Zum Spaß und um anderen eine Freude zu machen. Dort sprach sie jemand an und fragte: „Bist du aus Polen?“  „Ja“, antwortete sie.  "Bist du Christin?" "Ja." "Mensch, dich  hab ich gesucht! Ich habe mir so gewünscht, jemanden zu finden, der aus Polen ist und an Gott glaubt! Seit 2 Wochen suche ich schon." Und so kam es, dass er Patrycjas Chef wurde und sie seitdem jeden Winter bei der Berliner Stadtmission arbeitet. Inzwischen schon seit mehreren Jahren und mittlerweile als Leiterin. Es ist harte Arbeit. Nach Berlin kommen viele unterschiedliche Menschen, um ihr Glück zu versuchen. Plötzlich ist man in so einer Riesenstadt, in der man sich leicht verlieren kann. Bei der Stadtmission sind viele, denen dies passiert ist. Hier werden die grundlegenden Bedürfnisse nach Essen und warmer Unterkunft gestillt. Doch dies reicht Patrycja nicht. Sie will auch noch andere Bedürfnisse stillen. Den Wunsch nach Nähe und nach Aufmerksamkeit, zum Beispiel. Dem, was unsere Gesellschaft Menschen nicht gibt, die aus der Rolle und durch die sozialen Netze gefallen sind. Deshalb liest Patrycja an manchen Abenden  aus den Evangelien und erzählt von ihrem Leben. Von der Zeit, als sie drogenabhängig war. Als ihr Selbstmordgedanken vertraut waren. Als der Glaube an Christus und dessen Liebe für alle Menschen sie rettete. 

Viele hören zu und kommen Tag für Tag wieder. Mit denselben Geschichten, denselben Problemen. Aber manchmal hört einer hin und schöpft Hoffnung. Beschließt, sein Leben zu verändern und findet die Kraft dazu. Das ist der Grund dafür, dass sie diese Arbeit voller Leidenschaft macht. 

 

Jedes Jahr am 1. April schließt die Obdachlosenunterkunft. Es ist ein trauriger Tag. Etwas geht zu Ende. An diesem Tag macht Patrycja Seifenblasen für die Obdachlosen. Sie möchte einen Moment der Freude schenken, eine schöne Erinnerung und vielleicht sogar ein bisschen Hoffnung.